©Fotos: Dieter Pinske und Lutz Mardorf
Eine viel zu kurze Studienreise vom 25.04.-30.04.2017
In Rom gibt es mehr Kirchen, als das Jahr Tage hat, eine
prächtiger und kunstvoller als die andere. Auch für unsere kleine
Studienreisegruppe aus Bad Essen waren
die herausragenden Kuppelbauten in den vorwiegend barocken Kirchen und
Kapellen ein faszinierendes Thema , denn
die Stadt am Tiber gilt als die Metropole mit der längsten und reichsten
Tradition bei der Errichtung von Kuppelbauten. Wer jemals in Rom war, wird
zustimmen, dass das Thema 'Kuppeln' für die Ewige Stadt ein besonders
reizvolles Objekt ist.
**Denn gleicht es nicht noch immer einem Wunder, dass Tonnen
von Stein schweben können? Die Kuppeln als Bauelemente wirken wie die
Schwerelosigkeit der Steine. Und gleicht es nicht auch wie ein Wunder das wir als kleine Menschen darunter stehen
können und ins magische Auge dieser riesigen Himmel schauen? Und führen wir Menschen damit nicht auch den ewigen
unrunden Versuch durch, eine harmonische und symmetrische Ordnung der Dinge zu
finden.** (aus: Monumente. Magazin für
Denkmalkultur in Deutschland 2017)
Die Schwerelosigkeit der Steine: Die Kuppel des Pantheons
|
Eine Kuppel bildet
die Decke des Gebäudes. Die Kuppel des
Pantheons besitzt einen Durchmesser von etwa 43,45 m bei annähernd
halber Stichhöhe. Zu einer Kugel vervollständigt würde sie etwa einen halben
Meter unter dem Boden hindurch führen. Der römische Beton der Kuppel wurde aus leichtem,
vulkanischen Tuff- und Bimsstein
vermischt. Zur weiteren Gewichtsersparnis wird die Kuppel durch fünf konzentrische Ringe aus je 28 Kassetten gegliedert, wobei die
Kassetten der einzelnen Ringe nach oben hin immer kleiner werden. Die
Gliederung der Kassetten entspricht nicht jener der darunterliegenden Wand, sondern
ist leicht versetzt. Das möglicherweise bereits unter Kaiser Trajan um 114 n.
Chr. begonnene und unter Kaiser Hadrian zwischen 125 n. Chr. und 128 n. Chr.
fertiggestellte Pantheon hatte mehr als 1700 Jahre lang, gemessen am
Innendurchmesser, die größte Kuppel der Welt und gilt allgemein als eines der
am besten erhaltenen Bauwerke der römischen Antike.
In Rom gibt es mehr Kirchen, als das Jahr Tage hat, eine
prächtiger und kunstvoller als die andere. Der Papst ist Titular der vier
Patriarchalsbasiliken, somit auch von San Pietro in Vaticano, also St. Peter und Santa
Maria Maggiore
San Pietro in Vaticano
|
"Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine
Kirche bauen. Und dir will ich geben die Schlüssel über das Himmelreich." Diese
Worte Christi, auf die sich auch das Papsttum begründet, wurden später in der
Kuppel des Petersdoms in zwei Meter hohen, lateinischen Lettern verewigt:
"Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam, et tibi dabo
claves regni caelorum."
St. Maria Maggiore |
Zwei große Seitenkapellen rechts und links vom Hauptaltar
ersetzen das ursprünglich nicht vorgesehene Querschiff. Die Cappella
Borghese (oder auch Cappella Paolina) links, die zur Zeit des
Borghese-Papstes Paul V. entstand, gilt als prunkvollste Privatkapelle aller
römischen Kirchen und enthält das Gnadenbild Salus Populi Romani (Beschützerin
des römischen Volkes), das einst als Lukasikone angesehen wurde.
Baptisterium des Lateran |
Das heute achteckige Baptisterium des Lateran ist wohl das
älteste der Christenheit und gilt als „Prototyp aller Baptisterien“. Es wurde
um das Jahr 315 von Konstantin vermutlich ursprünglich rund errichtet und in
den Jahren 432 bis 440 unter Sixtus III. zu einem Oktogon umgebaut.
Sant’Agnese in Agone |
Die Piazza Navona
wird beherrscht durch die Kirche von
Sant’Agnese in Agone mit
ihrer wunderschönen Kuppel, Meisterwerk von Borromini. Die Kuppel ruht auf acht
Säulen aus Cottanello, mit Fresken von Ciro Ferri und dem Gewölbezwickel des
italienischen Malers Giovanni Battista Gaulli, als Baciccia bekannt. Die Kirche
wurde genau am selben Ort erbaut, an dem der Legende nach die Heilige Agnes
nackt am Pranger stand. Wunderbarerweise hatten sich ihre Haare gelöst und sie
bedeckt. Carlo Rinaldi entwarf den Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes
und begann mit dem Bau. Der Gold- und Marmorprunk sind aber dem Architekten
Francesco Borromini zu verdanken.
Schlacht mit Kampfelefanten: Eine der Deckengemälde der Sala
Paolina im Castel St. Angelo zeigt den Kampf zwischen Elefanten. Das
Deckengemälde wird von der Gestalt des
großen Dickhäuters beherrscht.
Vatikanische Museen - Galleria delle carte geografiche |
Die Galleria
delle carte geografiche (Galerie der Landkarten) ist eine beeindruckende
120 Meter lange, durch Fenster belichtete Prunkhalle. Beidseitig ausgestattet
ist sie mit groß dimensionierten topographischen Fresken italienischer Städte,
die 1580–1583 von Antonio Panti entworfen und von Giorgio Vasari und Federico Zuccai ausgemalt wurden.
Die Ausgestaltung der Deckenmalereien und Ornamente erfolgten durch Maler und Stuckateure, die hier unter der Leitung von Girolamo
Muziano bis 1590 tätig waren.
Die Erschaffung Adams: „Und Gott sprach: Lasset uns den Menschen machen …“ Eine Aura
von Kraft und Entschlossenheit geht dabei vom Schöpfergott aus, so dass die
winzige Lücke zwischen Adams Finger und dem Gottes beinahe sichtbar von Energie
gefüllt ist, die sich im nächsten Augenblick auf Adam übertragen wird.
Unser Fazit: Rom wir kommen wieder!
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