Montag, 3. Juli 2017

Rom: ein Blick in den Himmel - hinauf in die Kuppeln der Kirchen



©Fotos: Dieter Pinske und Lutz Mardorf

Eine viel zu kurze Studienreise vom  25.04.-30.04.2017

In Rom gibt es mehr Kirchen, als das Jahr Tage hat, eine prächtiger und kunstvoller als die andere. Auch für unsere kleine Studienreisegruppe  aus Bad Essen  waren  die herausragenden Kuppelbauten in den vorwiegend barocken Kirchen und Kapellen ein faszinierendes Thema ,  denn die Stadt am Tiber gilt als die Metropole mit der längsten und reichsten Tradition bei der Errichtung von Kuppelbauten. Wer jemals in Rom war, wird zustimmen, dass das Thema 'Kuppeln' für die Ewige Stadt ein besonders reizvolles Objekt ist.
**Denn gleicht es nicht noch immer einem Wunder, dass Tonnen von Stein schweben können? Die Kuppeln als Bauelemente wirken wie die Schwerelosigkeit der Steine. Und gleicht es nicht auch wie ein Wunder  das wir als kleine Menschen darunter stehen können und ins magische Auge dieser riesigen Himmel schauen? Und führen  wir Menschen damit nicht auch den ewigen unrunden Versuch durch, eine harmonische und symmetrische Ordnung der Dinge zu finden.** (aus:  Monumente. Magazin für Denkmalkultur in Deutschland 2017)


Die Schwerelosigkeit der Steine: Die Kuppel des Pantheons


Eine Kuppel bildet die Decke des Gebäudes. Die Kuppel des Pantheons besitzt einen Durchmesser von etwa 43,45 m bei annähernd halber Stichhöhe. Zu einer Kugel vervollständigt würde sie etwa einen halben Meter unter dem Boden hindurch führen. Der römische Beton der Kuppel wurde aus leichtem, vulkanischen Tuff- und Bimsstein vermischt. Zur weiteren Gewichtsersparnis wird die Kuppel durch fünf konzentrische Ringe aus je 28 Kassetten gegliedert, wobei die Kassetten der einzelnen Ringe nach oben hin immer kleiner werden. Die Gliederung der Kassetten entspricht nicht jener der darunterliegenden Wand, sondern ist leicht versetzt. Das möglicherweise bereits unter Kaiser Trajan um 114 n. Chr. begonnene und unter Kaiser Hadrian zwischen 125 n. Chr. und 128 n. Chr. fertiggestellte Pantheon hatte mehr als 1700 Jahre lang, gemessen am Innendurchmesser, die größte Kuppel der Welt und gilt allgemein als eines der am besten erhaltenen Bauwerke der römischen Antike.

In Rom gibt es mehr Kirchen, als das Jahr Tage hat, eine prächtiger und kunstvoller als die andere. Der Papst ist Titular der vier Patriarchalsbasiliken, somit auch von  San Pietro in Vaticano, also St. Peter und  Santa Maria Maggiore

San Pietro in Vaticano


"Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen. Und dir will ich geben die Schlüssel über das Himmelreich." Diese Worte Christi, auf die sich auch das Papsttum begründet, wurden später in der Kuppel des Petersdoms in zwei Meter hohen, lateinischen Lettern verewigt: "Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam, et tibi dabo claves regni caelorum."


St. Maria Maggiore
Zwei große Seitenkapellen rechts und links vom Hauptaltar ersetzen das ursprünglich nicht vorgesehene Querschiff. Die Cappella Borghese (oder auch Cappella Paolina) links, die zur Zeit des Borghese-Papstes Paul V. entstand, gilt als prunkvollste Privatkapelle aller römischen Kirchen und enthält das Gnadenbild Salus Populi Romani (Beschützerin des römischen Volkes), das einst als Lukasikone angesehen wurde.




Baptisterium des Lateran
 Das heute achteckige Baptisterium des Lateran ist wohl das älteste der Christenheit und gilt als „Prototyp aller Baptisterien“. Es wurde um das Jahr 315 von Konstantin vermutlich ursprünglich rund errichtet und in den Jahren 432 bis 440 unter Sixtus III. zu einem Oktogon umgebaut.



Sant’Agnese in Agone


Die Piazza Navona wird beherrscht durch die Kirche von Sant’Agnese in Agone mit ihrer wunderschönen Kuppel, Meisterwerk von Borromini. Die Kuppel ruht auf acht Säulen aus Cottanello, mit Fresken von Ciro Ferri und dem Gewölbezwickel des italienischen Malers Giovanni Battista Gaulli, als Baciccia bekannt. Die Kirche wurde genau am selben Ort erbaut, an dem der Legende nach die Heilige Agnes nackt am Pranger stand. Wunderbarerweise hatten sich ihre Haare gelöst und sie bedeckt. Carlo Rinaldi entwarf den Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes und begann mit dem Bau. Der Gold- und Marmorprunk sind aber dem Architekten Francesco Borromini zu verdanken.


 
Castel St. Angelo
Schlacht mit Kampfelefanten: Eine der Deckengemälde der Sala Paolina im Castel St. Angelo zeigt den Kampf zwischen Elefanten. Das Deckengemälde  wird von der Gestalt des großen Dickhäuters beherrscht.



Vatikanische Museen - Galleria delle carte geografiche
Die Galleria delle carte geografiche (Galerie der Landkarten) ist eine beeindruckende 120 Meter lange, durch Fenster belichtete Prunkhalle. Beidseitig ausgestattet ist sie mit groß dimensionierten topographischen Fresken italienischer Städte, die 1580–1583 von Antonio Panti entworfen und von Giorgio Vasari und Federico Zuccai ausgemalt wurden. Die Ausgestaltung der Deckenmalereien und Ornamente erfolgten durch Maler und Stuckateure, die hier unter der Leitung von Girolamo Muziano bis 1590 tätig waren.


 
Sixtinische Kapelle


Die Erschaffung Adams: „Und Gott sprach: Lasset uns den Menschen machen …“ Eine Aura von Kraft und Entschlossenheit geht dabei vom Schöpfergott aus, so dass die winzige Lücke zwischen Adams Finger und dem Gottes beinahe sichtbar von Energie gefüllt ist, die sich im nächsten Augenblick auf Adam übertragen wird.



Unser Fazit: Rom wir kommen wieder!



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