Dienstag, 10. März 2015

ALUMNI 2015 am LAT der Hochschule Osnabrück



Ehemalige DiplomandenInnen und MitarbeiterInnen verabschieden ihren Professor

 



Am 6. März trafen sich 36 ehemalige DiplomandenInnen und MitarbeiterInnen vom Labor für Angewandte Thermodynamik (LAT) der Hochschule Osnabrück zu einem Wiedersehen und um mich in den Ruhestand zu verabschieden.




Seit meinem Dienstantritt im März 1994 hat Manfred Künne als Mitarbeiter das Labor für Angewandte Thermodynamik mit aufgebaut. Von 1995 an erhielt ich dann zusätzlich Unterstützung von dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Peter Menger, der nach seinem Studium in Coventry seine Diplomarbeit unter meiner Betreuung schrieb und mir dann als LAT-Mitarbeiter viele Jahre zur Seite stand. Wie sich herausstellte, ist er auch ein hervorragender Organisator von Wiedersehentreffen ;-).




117 DiplomandenInnen wurden bei Ihren Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten von mir in den Jahren von 1994 bis 2015 mit intensiver Unterstützung von Manfred Künne und Peter Menger betreut. Viele AbsolventenInnen arbeiteten anschließend innerhalb von Forschungsprojekten als wissenschaftliche MitarbeiterInnen und bildeten ein harmonisches Team im LAT. Die ehemaligen DiplomandenInnen und MitarbeiterInnen  sind mittlerweile über ganz Deutschland, die Niederlande und Spanien verstreut. Sie trafen sich jetzt in der Caprivi Lounge der Hochschule Osnabrück bei einem hervorragenden mediterranen Buffet und frischem Bier wieder, tauschten Erinnerungen aus und lernten meinen Nachfolger und neuen  LAT-Laborleiter Prof. Markus Eck kennen.
Ihm und seinen Mitarbeitern und Studenten wünsche ich ebenso viel Freude an der Zusammenarbeit, wie ich sie in 21 Jahren an der Hochschule Osnabrück und im LAT hatte. Wenn die Alumni-Treffen eine Fortsetzung finden, bin ich gerne wieder dabei.

 

Sonntag, 1. März 2015

Moderne Zweck-Architektur auf historischem Gelände am Westerberg in Osnabrück. Eine Führung auf dem Campus der Hochschule und Universität




Im Jahr 1914 begann der erste Weltkrieg, und die in Osnabrück stationierte II. Abteilung des Feldartillerieregiments Nr. 62 zog aus der Artilleriekaserne, der späteren „General-von-Stein-Kaserne“, gegen Westen an die Front. 250 Soldaten und 150 Pferde gehörten zu drei Batterien mit jeweils sechs Geschützen, die im Einsatz von sechs Pferden gezogen wurden. Der Krieg wäre ohne die Vierbeiner nicht zu führen gewesen. Gelenkt wurde solch ein sechsspänniger Zug von drei Reitern im Sattel, die jeweils noch ein Handpferd an der rechten Seite führten. So wurden damals die schweren Kanonen und tonnenweise Munition und Material an die Westfront transportiert.
Am Nordhang des Westerbergs im Westen zwischen der heutigen Artilleriestraße und der Barbarastraße erbaute die Stadt Osnabrück zwischen den Jahren 1900 und 1903 eine Artilleriekaserne. Sie verfügt über ein großes Mannschaftsgebäude und  nebenan ein Gebäude für die Wache. In unmittelbarer Nähe liegen das Stabsgebäude und das Offizierskasino. Zu der atriumähnlichen Anordnung der Gebäude gehörten neben der Küche und Kantine mehrere Pferdeställe und Kanonenschuppen.  Eine Hufschmiede, eine Wagenmeisterei und sogar ein „Isolierstall für kranke Pferde“ wurden für den Einsatz der pferdegezogenen Geschütze notwendigerweise eingerichtet. Zwei Reithallen prägen noch heute das Areal der Von-Steinen-Kaserne. Inmitten des Areals lagen die Abreitplätze für die Arbeit mit den Pferden, welche heute eine einfach gestaltete Grünfläche und einige Parkplätze für Hochschule und Universität Osnabrück sind.
 Die historischen Gebäude

 Die Neubauten wurden harmonisch eingefügt

Man sieht noch, wo früher die Pferde angebunden wurden

Bis zum Sommer 2009 war das Areal südlich der Sedanstraße und zwischen der Artilleriestraße und der Barbarastraße ein Gelände für die Woolwich Barracks der britischen Streitkräfte mit dem Standort Osnabrück.  Ein Großteil der Versorgungs- und Sozial-Infrastruktur lag an der Von-Stein-Kaserne am Westerberg mit Erholungs- und Einkaufszentrum, Schule, Kindergarten und Gebäude für Dienstleistungen.
Nach der Übergabe des Areals der Von-Steinen-Kaserne an die Stadt Osnabrück begann eine städtebauliche Neuordnung des Geländes und auch die konkrete Gestaltung des Geländes der ehemaligen Von-Steinen-Kaserne für die Hochschule und Universität Osnabrück. Heute beeindrucken dort das neue Mensa- und das neue Hörsaalgebäude auf dem Westerberg an der Barbarastraße. Aber auch die Umgestaltung der beiden Reithallen und die neuen baulichen Ergänzungen an den ehemaligen Pferdeställen zeigen eine behutsame Integration von denkmalgeschützter und moderner Architektur des Campus-Areals in das Gelände der Von-Steinen-Kaserne. 

Die Fassade der ehemaligen Reithalle blieb unverändert.
Der Neubau wurde als Bau im Bau eingefügt.

Die tragenden neue Architekur bleibt sichtbar

Der Vorraum

Als  Bauherr für den Neubau der Mensa und des Hörsaalgebäudes fungierte der Geschäftsbereich Gebäudemanagement der Hochschule u.a. vertreten durch Dipl.-Ing. Architektin Bärbel Helmig. Am Mittwoch, den 25. Februar führte uns Frau Helmig mit einer Gruppe aus Bad Essen durch die beiden neuen Gebäude und erklärte die Planung und Ausführung der sehr beeindruckenden modernen Architektur für die Hochschule Osnabrück. Das Gebäude der neuen Mensa ist lichtdurchflutet, funktional und symmetrisch gestaltet. Die Mensa ist für 5000 Essen pro Tag ausgelegt und hat dafür zwei beeindruckende Geschirrwaschstraßen mit automatischen Bestecksortiermaschinen. 







Das direkt neben der Mensa liegende auffallend moderne Hörsaalgebäude mit seiner Fassade in perforierter Metallhaut hat zur Straßenseite einen Froschmaul-ähnlichen Einschnitt in grüner Farbe, welcher eine starke Beziehung zwischen den Außenräumen herstellt und als  Eingang zum Hörsaalgebäude dadurch deutlich gekennzeichnet ist. 





Der Innenraum ist vor allem geprägt von den Farben Grau, Silber/Metall, Weiß und Grün. 


 Wer genau hinschaut, entdeckt im Atrium einen Frosch in Anspielung auf das Froschmaul-ähnliche Gebäude .....


 ... und auf einem Sockel weit oben versteckt ein kleineres Exemplar

Gleich im Foyerbereich eröffnet sich ein großer Bereich, den die Architektin Bärbel Helmig eine „Lernlandschaft“ nennt. Und wer einmal in den schwarzen großen Sitzkissen gelegen hat, dem fällt das Lernen in dieser Landschaft wieder leicht.