Studienreise vom 17. bis 19.04.2015 mit der Reisegruppe aus Bad Essen
Die Eifel wurde im 19.Jh. von den preußischen Verwaltungsbeamten als „Preußisch
Sibirien“ abgewertet, und auch heute kennen viele die Eifel nur in Verbindung
mit dem Ort der Rennstrecke Nürburgring. Aber sucht man Orte und
Landschaften mit der Prägung des lebendigen Mittelalters und der Prägung von
erloschenen Vulkanen, bekommt man fantastische Eindrücke und Erlebnisse in der Eifel und an ihrem Rand.
Unser
erstes Reiseziel mit dem Bus am Freitag den 17.04.2015 war der Vulkansee Maria
Laach. An dessen Ufer liegt die Benediktiner-Abtei mit ihrer romanischen
Klosterkirche und mit dem prachtvollen Westeingang, dem sogenannten Paradies.
Am Eingang zum Klosterforum empfing uns der Ordensbruder Pater Johannes zu
einer Einführungspräsentation und anschließend zu einer umfangreichen
Klosterführung. Wir waren alle begeistert, nicht nur von seinen Erklärungen zur
Baugeschichte, sondern auch über den Vortrag und die offenen Gespräche zum Einfluss
der christlichen Religion auf die Kulturgeschichte bis hin zum Wirken des
Benediktiner-Ordens.
Unser
anschließendes Reiseziel war Beilstein an der Mosel, ein mittelalterliches
Städtchen mit einem der am besten erhaltenen historischen Ortsbilder an der Mosel,
der Burgruine Metternich und der Film-berühmten Treppe. Hier wurde 1936 mit
Heinz Rühmann und Leny Mahrenbach der Film „Wenn wir alle Engel wären“ nach dem Roman von Heinrich Spoerl auf
der Klostertreppe zum ehemaligen Karmeliterkloster gedreht. Am historischen
Ortsbild hat sich seitdem fast nichts geändert.
Unsere Reisegruppe übernachtete im Hotel Burgfrieden direkt unterhalb der Burg Metternich und wurde mit viel Gastlichkeit von der Familie Herzer bewirtet. Am nächsten Morgen auf unserem Stadtrundgang hatten wir das Glück, den freundlichen und sehr gut informierten Stadtführer Rainer Vitz zu treffen, der uns zur ehemaligen jüdischen Synagoge führte und uns über das etwa 600 Jahre alte jüdische Leben in Beilstein berichtete.
Unsere Reisegruppe übernachtete im Hotel Burgfrieden direkt unterhalb der Burg Metternich und wurde mit viel Gastlichkeit von der Familie Herzer bewirtet. Am nächsten Morgen auf unserem Stadtrundgang hatten wir das Glück, den freundlichen und sehr gut informierten Stadtführer Rainer Vitz zu treffen, der uns zur ehemaligen jüdischen Synagoge führte und uns über das etwa 600 Jahre alte jüdische Leben in Beilstein berichtete.
Unser
Busfahrer Stephan von der Firma Beckermann-Bramsche wartete schon auf uns am
Parkplatz an der Mosel und bereitete sich auf die Route zur Burg Eltz vor.
Vorbei an der eindrucksvollen Reichsburg Cochem fuhren wir am Moselufer bis
zur Auffahrt nach Wierschem und zum Parkplatz der Burg Eltz. Ein freundlicher
Pendelbusfahrer brachte einen Teil unserer Gruppe zum Eingang der Burg Eltz.
Der Rest der Gruppe wanderte auf dem 800 m langen landschaftlich reizvollen
Fußweg der Burg entgegen. Wir hatten für unsere Gruppe eine Burgführung gebucht
und wurden mit unterhaltsamen Worten durch die verschiedenen Wohntürme und
Häuser der ehemaligen "Ganerbenburg" geführt. Wir fühlten uns wie im
Märchenschloss.
Die
Weiterfahrt von der Mosel zu unseren Reisezielen in der Vulkaneifel über
Straßen mit vielen Serpentinen war für unseren Busfahrer eine willkommene
Abwechslung. Wir erreichten wohlbehalten (dank unserem Busfahrer Stefan) den
Parkplatz am Pulvermaar und hatten einen beeindruckenden Blick auf den mit 72 m
Tiefe Deutschlands tiefsten und größten Maarsee. In Manderscheid hatten wir
eine Führung im Maar-Museum gebucht, um
uns über die Museum-Highlights wie das fossile Urpferd und das begehbare
Maarmodell zu informieren. Leider blieb nach dem fast einstündigen Vortrag von Museumsleiter Dr. Koziol keine Zeit mehr für eine Museumsführung, und aber auf Nachfragen konnten wir den sensationellen Fund
des vollständig erhaltenen fossilen Skeletts eines trächtigen Urpferdes bewundern.
Am Ende des zweiten Reisetages erreichten wir das Hotel Schneider am Schalkenmehrener Maar. Der schöne Blick auf den fast kreisrunden Maarsee mit Sonnenuntergang und das ausgezeichnete Essen mit freundlicher Bedienung verwandelten unsere Studienreise in einen Urlaub.
Am Ende des zweiten Reisetages erreichten wir das Hotel Schneider am Schalkenmehrener Maar. Der schöne Blick auf den fast kreisrunden Maarsee mit Sonnenuntergang und das ausgezeichnete Essen mit freundlicher Bedienung verwandelten unsere Studienreise in einen Urlaub.
Am
Sonntagvormittag ging es dann vom Hotel Schneider weiter entlang den Dauner
Maaren, den Augen der Vulkaneifel, nach Wallenborn. Hier „brubbelt“ als faszinierendes Schauspiel gut
vorhersagbar ca. alle 35 Minuten ein Kaltwassergeysir eine durch Kohlendioxid
angetriebene 2 bis 4 m hohe Wassersäule in die Höhe. Eine Eruption dauert
ca. 5 Minuten. Sie hat durch die Gasspuren von Schwefelwasserstoff einen
leichten Geruch nach fauligen Eiern.
Bei unserer Rückreise mit unserem Bus nach Bad Essen
machten wir eine Mittagspause in dem 1856 erbauten historischen Bahnhof
Rolandseck am Rhein mit dem Blick auf den Drachenfels. Hier betreibt Herr
Vargat das Restaurant – Bistro Interieur No. 253 und servierte uns aus der
„kleinen“ Karte für Gruppen erstaunlich gute Bistrospeisen.
Ein Teil der Gruppe besuchte noch das oberhalb des Bahnhofes gelegene Arp-Museum mit seiner offenen und transparenten Architektur von Richard Meier.Die aktuelle Ausstellung von Ernsto Neto ist neben den Werken von Arp und der faszinierenden Architektur wirklich sehenswert.
Ein Teil der Gruppe besuchte noch das oberhalb des Bahnhofes gelegene Arp-Museum mit seiner offenen und transparenten Architektur von Richard Meier.Die aktuelle Ausstellung von Ernsto Neto ist neben den Werken von Arp und der faszinierenden Architektur wirklich sehenswert.
Entsprechend der Planung zu dieser Studienreise musste ich als Reiseleiter ein ziemlich „strenges“ Zeitmanagement einhalten, aber unser Busfahrer Stefan unterstützte mich dabei hervorragend, und die Gruppenteilnehmer machten sehr gut mit. Das war rundherum eine gelungene Studienreise, die ich auch für andere
Reiseleiter als Anregung empfehlen kann.